Hunnebostrand
- corinnamatthiessen
- 22. Juli 2024
- 2 Min. Lesezeit
22.7.2024 - Anreise nach Hunnebostrand
Heute morgen ist der Himmel wolkenverhangen und wie prognostiziert fängt es um 10:30 Uhr an zu regnen. Laut Wetterbericht soll sich das auch heute nicht mehr wesentlich ändern, aber man weiß ja nie.
Wir folgen der Straße durch das bewaldete Landesinnere der Insel Orust bis zum Hauptort Henan. Landschaftlich gefällt es mir hier sehr gut, anders als ich es in Schweden erwartet hätte: schroffe Felsen, ausgedehnte Wälder und das Wasser ist auch niemals weit entfernt.

In Henan folgen wir erst weiter der E160 und biegen dann in Rotviksbro auf die E161 ab, um zum Fähranleger Richtung Lysekil zu kommen. Ich finde die Fahrt alleine schon aufregend, die Straße ist teilweise so schmal und recht wellig, dass ich mich frage, ob ich überhaupt noch richtig bin. Als dann auch noch das Navi ausfällt, glaube ich fest daran, auf dem falschen Weg zu sein. Aber dann, juhu eine Kreuzung mit Schildern nach Lysekil und schon bald darauf sehen wir die Schlange der Autos, die auf die nächste Fähre warten.

Ich frage mich in Anbetracht der Autoschlange schon, wieviel Fahrzeuge so auf eine Fähre gehen. Und zähle einfach mal die hinter fahrenden Fahrzeuge: über 60 Autos und 4 Wohnmobile. Wow, das hätte ich niemals gedacht. Die Überfahrt über den Gullmarnsund erleben wir leider im Auto sitzend, es regnet doch zu stark. Schade eigentlich, landschaftlich bestimmt echt traumhaft.
Lysekil, in dem wir eigentlich einen Zwischenstopp einlegen und zumindest die Altstadt, den Hafen und eine kleine Wanderung rund um das Naturschutzgebiet Stangehuvuds mit den für diesen Teil von Bohuslän typischen roten Granitfelsen machen wollten, durchfahren wir nur. Das Wetter lädt gerade echt nicht zum aussteigen ein. Es regnet Bindfäden. Nochmal schade.
Nach einer weiteren kurzen Fahrt durch die schöne Landschaft erreichen wir Hunnebostrand, unser Domizil für die nächsten 3 Nächte. Hunnebostrand liegt an der Westküste von Bohuslän, direkt nördlich von Smögen und südlich von Hamburgsund. Und trotz Regen verliebe ich mich sofort in den kleinen Ort: weiße typisch schwedische Holzhäuser begleiten uns auf unserem Weg zum Hafen, süße Läden, Cafés und Restaurants entlang der Hafenstraße laden zum bummeln und verweilen ein und rundherum trutzen massive Steinberge, an die sich z T. die Häuser schmiegen. Yeah, das gefällt mir jetzt schon besser als das was ich vom Zentrum Varbergs oder Lysekils gesehen habe. Genau mein Ort zum wohlfühlen.
Die Zeit bis zum Check-In ab 14:00 Uhr verbringen wir bei einer Tasse Kaffee und einem (soooo leckeren) Cheesecake im lässigen Café/Restaurant Kanten am Hafen.

Unsere Unterkunft liegt im 10 Minuten entfernten Ulebergshamn und entpuppt sich als entzückende gemütliche winzige Hütte am Ende einer Sackgasse hoch oben auf den Felsen. So cute. Unser Gastgeber zeigt uns stolz den Weg zum ein paar Meter entfernten Aussichtspunkt auf dem Felsen. Phantastisch. Jetzt noch Sonne und alles ist perfekt. Ich habe mal wieder den richtigen Riecher gehabt.

Für heute ist trotzdem die Luft raus, das Wetter ist nicht so toll und nach den zahlreichen Erlebnissen der letzten Tage ist eine Pause ganz okay. Und so wird es ein Faulenzer Nachmittag mit lesen, spielen, kochen und spielen. Morgen ist noch genug Zeit für Entdeckungen und Abenteuer.
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